Gefahrene Tageskilometer 301 – Claratal – Windhoek bis Ameib Ranch
Der erste „richtige“ Tag. Erst mal Autos pimpen. Nur um tiefer legen und breitere Reifen geht es hier allerdings nicht, wäre auch unglaublich dumm für Offroad und Treibsand. Nein, die Autos werden sorgfältig mit den MPS-SWA-Aufklebern beklebt. Jetzt sehen wir endlich aus, wie eine richtige Expedition. Here we go! Der Tag wird, dank unruhigen Schlafes, aufgrund der ganzen seltsamen Geräusche des nachts, des ungewohnten Umgebung und der über 300km Fahrtstrecke, sehr lang.
Trotzdem treibt das Adrenalin einen immer wieder an. Das erste Wasserloch ist zu durchqueren, das erste mal Fahren im tiefen Sand, das erste Mal vorbei an wilden Tieren… Es gibt sehr viel Neues zu sehen, zu lernen und zu er-fahren.
Auch sehen wir das erste Mal richtig die wilde Natur des afrikanischen Outbacks. Wahnsinns-Panoramen schieben sich vor unsere Augen, ewige Weite und staubige Pisten. Wir machen eine kurze Pause um uns mit dem ein oder anderen Softdrink zu versorgen. Alles ist so anders hier, fühlt sich so anders an. Man steigt irgendwo im Nirgendwo aus den Autos aus und um einen herum ist nichts weiter als als Steppe und Himmel (von unseren Mitfahrern und deren Autos natürlich einmal abgesehen). Die Stille, die man damit erzeugt, einfach nur die Motoren auszumachen, ist eine Stille, die man in Deutschland einfach nicht gewohnt ist. Selbst im abgelegensten Winkel hört man immer irgend etwas. Ein Flugzeug am Himmel, ein nahes Bächlein, eine ferne Autobahn… Hier ist es einfach nur unfassbar still.
Gegen Abend erreichen wir eine kleine Lodge. Hier sehen wir den ersten massiven Flaschenbaum unserer Reise. Schon skurril diese Bäume… Danach kühlen wir uns erst einmal im Pool ab. Herrlich. Wir dümpeln mit einem kalten Bierchen in der Hand im klaren Wasser des Pools und genießen den Sonnenuntergang. Was für eine Aussicht. Was für eine andere Art Urlaub.
Auf dem Weg zum Essen entdeckt Maria, Toms Beifahrerin noch eine für deutsche Verhältnisse riesengroße Ameise, die einen halben Grashüpfer (mit Ringelsöckchen an) in ihren Zangen transportiert.
Gigantisches im Kleinen. Wir fallen nach einem herrlichen Essen und der ersten Runde Poker auf afrikanischem Boden, wie tot in die Dachzelte (die übrigens schon am zweiten Tag in Rekordzeit von jedem aufgebaut werden).
Ich bin gespannt was die afrikanische Wildnis noch alles für uns bereithält.
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