Gefahrene Kilometer: 428 – Pilanesberg Nationalpark bis Palapaye
So, die schönen Tage des Ausschlafens sind vorbei, es geht zurück auf die staubigen Straßen. Die Fahrt über die heutige Teerpiste ist langweilig. So langweilig, dass Caro aus lauter Langeweile bei einem Überholvorgang fast in den Gegenverkehr rast. Zum Glück war die Straße breit genug und der LKW-Fahrer neben ihr so aufmerksam auf den Standstreifen auszuweichen, sonst wären wir jetzt um ein Team ärmer. Das war echt knapp, aber es ist ja zum Glück alles gut gegangen.
Kurze Zeit später sorgte unser Quotenmönch für Aufregung.
An einer Veterinärs Kontrolle steht ER: Der typisch deutsche Polizist: Machtgeil, kleinkariert, bürokratisch und unausstehlich arrogant.
Vor uns stehen, nur 20 Meter Entfernung zwischen beiden, zwei Stoppschilder. Am zweiten Stoppschild wartet besagter Polizist. Horis lässt das Auto vor sich die Kontrolle passieren und rollt dann langsam zu dem Polizisten vor. Großer Fehler. Der Bulle blafft ihn an, ob er Straßenschilder lesen könne und warum er am ersten Stoppschild nicht angehalten hat. Wagen zwei (Team 1, Gisi und Alea), sowie Wagen drei (Team 3, Tom und Maria) tun es Horis übrigens im selben Moment gleich. Der Polizist lässt Horis aussteigen und weist ihn an, ihm ins Büro zu folgen. Dort soll unser armer Bruder Rectus 2000 Pular (ungefähr 200€) für jedes der drei Fahrzeuge bezahlen. Unser Mönch beruft sich auf den heiligen Vater und bietet dem armen Beamten wohl einiges unsittliches an, denn dieser lässt es am Ende der Diskussion bei einer Verwarnung und 200(!!) Pular für alle drei Fahrzeuge zusammen, bewenden. Ein verdienter Punkt für unser Ein-Mann-Erotikteam.
Die weitere Fahrt verläuft absolut ereignislos. Aufgrund von Krankheit meiner Beifahrerin (die dasselbe plagt, wie mich in der Nxaipan), fahre ich die heutigen 550km komplett alleine. Doch auch diese langen sieben Stunden gehen irgendwann vorbei und wir erreichen unser Nachtquartier gegen frühen Abend.
Die Camp Site liegt direkt in der nähe der Bahnstrecke, hinter einem Schrottplatz. Oha, was hat uns der General denn da wieder ausgesucht? Doch auf dem Nachtplatz angekommen sind wir alle begeistert. Eine alternativ aufgemachte, offene Reethütte, in der gerade Highway to Hell läuft bildet den Mittelpunkt der großen Terrasse, auf der zwei einladende Pools zur Verfügung stehen. Die Betreiber der Camp Site sind jung und total nett. Die Reethütte ist von oben bis unten voll mit signierten T-Shirts, Flaggen und Postern aus aller Welt. Die Musik bleibt rockig, alternativ. Ich glaube hier gefällts mir.
Das Abendessen, Schaschlikspiesse, frisches Gemüse und Eis zum Nachtisch, ist großartig. Direkt nach der Völlerei wird der Billiardtisch okkupiert. Gisi, Highli, Alea, Maria und ich zocken eine Runde nach der anderen. Highli und ich liefern uns ein Kopf-an-Kopf Rennen.
Trotz allem muss ich mich am Ende leider doch gegen den bärtigen Mann, mit seinem unverschämten Glück, geschlagen geben. Glückwunsch Highli, ein zwar vom Glück viel zu verwöhnter, aber dennoch verdienter Sieger.
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