Gefahrene Kilometer: 201 – Epupa Falls bis Opuwo

 

Ich sitze gerade im Auto und lasse mich die an Tag 10 schon beschriebenen B- und C-Straßen entlang kutschieren. Es geht von den Epupa-Falls zurück nach Opuwo. Dort werden wir noch eine weitere Nacht im schönen „Opuwo-Country-Hotel“ übernachten, bevor es dann morgen Richtung Etosha Nationalpark geht. Ich überlege schon seit einer halben Stunde, wie ich den heutigen Tag am besten in Worte fassen soll, denn mit dem heute Erlebten, könnte man wieder ganze Bücher füllen. Wir sitzen gerade bei unserem improvisierten Frühstück, als sich uns jemand nähert. Ein gut  gekleideter junger Mann, Jason, würde uns gerne Krokodile, die Wasserfälle von nahem und ein traditionelles Himba-Dorf zeigen. Für nur 90 namibische Dollar, ca. 9€ seien wir dabei. Wir überlegen nicht lange, da der heutige Tag ansonsten eh nur aus zurück fahren nach Opuwo bestehen würde und schlagen ein.
30 Minuten später stehen wir so nah an einem der vielen Wasserfälle, dass wir mit nur einem halben Schritt nach vorn, den Wassermassen in den Grund folgen würden. Gigantisch und Respekt einflößend.

Der Guide erzählt, dass man diesen Punkt der Fälle in der Regenzeit normalerweise gar nicht mehr betreten kann, da es aber bisher so unglaublich wenig geregnet hat, trägt der Fluss nicht so viel Wasser und ermöglicht uns die Epupa-Falls so nah erleben zu dürfen. Mitten auf dem kleinen Plateau auf dem wir uns befinden, steht ein gigantischer Baobab Baum. Jason erzählt uns, das in diesen Baum, die Namen aller hier an Epupa Falls zu Tode gestürzten, eingeritzt werden. Der Baum ist über und über voll mit Namen und Daten. Wir lenken unsere Schritte noch vorsichtiger über die glitschigen Steine, um nicht selbst bald auf diesem Baum verewigt zu werden.

 

Von dieser Stelle aus geht es circa zwei Kilometer flussaufwärts, immer direkt am Strom entlang. Das erste Highlight ist kein Krokodil, sondern ein Artgenosse von Bruder Rectus, ein Esel. Wir dachten bisher immer, dass der Vergleich eines solchen Tieres mit unserem geliebten Mönch, auf der Tatsache des fast gleichen IQs fußen würde, als wir aber diesen Esel sahen, war uns klar woher diese Vergleiche rühren:

 

Der Guide sucht am Fluss die Orte ab, an denen normalerweise die riesigen, teils bis zu sechs Meter langen Krokodile faul in der Sonne liegen und auf unvorsichtige Touristen, oder badende Hunde warten. Hunde sind, neben kleineren und größeren Fischen aus dem Fluss, tatsächlich die häufigste Delikatesse der letzten Dinosaurier. Warum ich so viel unsinniges und uninteressantes Zeug über Hunde berichte? Ganz einfach: Weil wir seid gestern auch auf den Hund gekommen sind. Will heissen: Ein kleiner Collie,  der in unserem Camp herumstrolchte, hat sich gestern Abend dazu entschlossen unseren lieben Tom als neues Herrchen zu bestimmen.

Dieser Streuner ist auch jetzt wieder mit von der Partie und trottet treudoof neben uns her (Also der Hund, nicht Alea). Aufgrund der heute leider nicht scheinenden Sonne, sind sämtliche Kroko-Anlege-Plätze leider völlig leer. Auch unser lebender Köder, Aleas zugelaufener Vierbeiner, der sich an jedem der Plätze furchtlos (oder einfach nur unglaublich dämlich) in den Fluss stürzt, lockt uns keine Flusskrokodile an. Schade, ich hätte wirklich gerne mal eines dieser Riesendinger in freier Wildbahn gesehen. Aber immerhin gibt es zum Abschluss doch noch ein seltenes Tier zu melden. Unser lieber Gisi mimt, mit einem Whiskey-Cola in der Hand auf den nahen Felsklippen den gestrandeten Wal.

 

Naja, dann eben nicht. Eine Attraktion bleibt ja noch. Das Dorf mit den noch ursprünglich lebenden Himbas.

 


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