Gefahrene Kilometer: 224 – Okonjima bis Windhoek

 

Heute steht keiner von uns gerne auf. Wir wissen ganz genau, wenn wir das nächste Mal geschlafen haben (oder es im Flieger zumindest versucht haben), ist es draußen 40 Grad kälter.
Der letzte Anlaufpunkt für uns ist der Holzmarkt in Okahntja. Hier wollen wir unsere letzten namibischen Dollar in einheimische Holzarbeiten investieren. Da auf dem Holzmarkt nicht viel los ist, werden wir an jedem Stand von allen vier Seiten gleichzeitig belagert- und belabert. Ich kaufe Buchstützen für meine Mama, eine schöne kleine Statue der Big Five (Elefant, Löwe, Nashorn, Büffel und Leopard)für meinen Papa und viele, viele kleinere Sachen für Familie und Freunde.

 

Auch sehr beliebt hier sind Tauschgeschäfte mit T-Shirts und Hosen. So werde ich auf dem Markt noch fast sämtliche mit nach Afrika gebrachten T-Shirts los = Mehr Platz im Koffer für Holzgeschenke.
Während wir uns auf dem Markt umschauen, werden gegenüber an der Tankstelle sämtliche Autos noch mal gründlich gewaschen. Krass, die Dinger waren echt mal weiss? Kann ich mich gar nicht dran erinnern…
Nachdem die Autos gewaschen und wir mit Souveniers ausgestattet sind, schliessen wir unseren großen Kreis und bringen die Autos zurück zum Verleiher.

Sunny klagt auf dem Weg über garstige Zahnschmerzen und bekommt sofort, als letzte Aufgabe unseres MedicTeams, Schmerzmittel verabreicht. Das MedicTeam, das TechTeam, das NaviTeam, das VersorgerTeam, das OrgaTeam, das ErotikTeam und natürlich das SchnitzelTeam, haben die Reise ohne Verluste, oder größeren Schaden heil überstanden, und ihre Aufgaben zum Wohle aller bestens erledigt. Große Streits oder Krach gab es keinen, alle kamen wirklich gut miteinander aus, was auch gut ist, da man sich hier im Outback Afrikas einfach aufeinander verlassen können muss.

 
Über 8300 Kilometer haben uns die Toyota Hilux Jeeps zuverlässig und ohne größere Pannen quer durch Namibia, Simbabwe, Botswana und Südafrika gebracht. Wir haben alle großen Tiere des Kontinents gesehen, Eingeborenenstämme besucht, riesige Wasserfälle und kleine verzauberte Badebuchten gefunden, haben jede Nacht mit unseren Dachzelten unter dem freien Himmel übernachtet, derbe Gewitter gesehen und überlebt, die schönsten Sonnenauf- und Untergänge bewundert, tolle Menschen kennengelernt, sind vorzüglichst bekocht worden, haben ebenso vorzüglich selbst gekocht, haben gespielt, gesungen, gelacht, geweint und unendlich viele neue Erfahrungen gesammelt. Hier seht ihr übrigens die gesamte Route (die Kilometerangaben sind aufgrund der nicht gerechneten Fahrten durch die Nationalparks und teils große Offroad-Umwege leider ungenau, da ich die Karte erst im Nachhinein erstellt habe):

Viel reden wir nicht miteinander, als wir wie an Tag Eins mit unserem Übergepäck wieder am Flughafen stehen. Wir sitzen in der Sonne und geniessen ein letztes Mal die Wärme.
Wie erwartet ist das Übergepäck hier, ganz im Gegenteil zum ordentlichen Deutschland, überhaupt kein Problem. Als wir in der Wartehalle sitzen, und im Sonnenuntergang dabei zusehen wie unser Flugzeug beladen und betankt wird, kommt mir eine Idee:

 

Ich suche jemanden vom Flughafenpersonal und belabere die liebe Frau so lange, bis sie mich, natürlich unter Aufsicht, durch die Glastür hinaus aufs Rollfeld treten lässt.
Ein letztes Foto: Das Flugzeug, dass uns wieder nach Hause bringt, in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne Afrikas. (Siehe Gallerie)

Oh, du schönes, schönes Land, ich komme wieder!

 


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Lasst mich Euch auf dieser Seite mit meinem Fernweh anstecken und zu Euren eigenen Abenteuern inspirieren.

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