Hier sehr die gesamte Tour, die Boris und ich in den letzten 3 Wochen zurückgelegt haben:
Die Sachen sind gepackt und der Bart wieder gestutzt.
Noch schnell ein kleines Frühstück mit Ei und Weißbrot, dann geht es los, Richtung Flughafen.Nächstes Mal, muss ich definitiv mehr Zeit einplanen und die Nachbarländer Laos, Kambodscha und Thailand auch noch mitnehmen. Interessante und spannende drei Wochen gehen zuende. Wenn ich jetzt an Vietnam denke, denke ich zwar immer noch an Klischees wie: Spitze Reishüte, überladene Motorbikes und verrückten Straßenverkehr, aber ebenso denke ich an unglaublich freundliche Menschen, tolle Natur, und riesige Tempel und Pagoden. An ein Land im Aufschwung und an verdammt leckeres Essen.
Am meisten von alledem wird mir wohl in Deutschland die Ausgelassenheit und Freundlichkeit der Menschen fehlen. Egal wo man unterwegs ist, ob in der Großstadt, oder in den Dörfern, die noch nie einen Touristen gesehen haben, überall wird einem, ohne das man fragen muss, sofort Hilfe angeboten. Egal wie reich oder arm, man begegnet ständig Leuten, die mit einem Lächeln durchs Leben gehen. Das werde ich definitiv in Deutschland vermissen, gerade wenn der Winter naht und die Menschen ihre Schlecht-Wetter-Miene zwischen Schultern und Schal verstecken.
Ich habe, wie schon in Afrika gelernt, nicht alles so eng zu sehen und aktiv an meiner Gelassenheit gearbeitet. In solch einem Land bleibt einem auch gar nichts anderes übrig. Wenn die Bearbeitung deines Dokumentes zwei Stunden dauert, dann dauert sie eben zwei Stunden… oder drei…
Mein Rucksack ist, dank Einkauf in Hoi An, um fünfeinhalb Kilo schwerer als auf dem Hinflug, aber er übersteigt glücklicherweise (gerade so) nicht die Maximalgrenze für mein Freigepäck.
Auf dem Rückflug müssen wir, um nach Berlin weiter zu fliegen, ein mal in Moskau umsteigen. Eigentlich haben wir für diesen Change 50 Minuten Zeit, da unser Flugzeug aber schon mit guten 55 Minuten Verspätung in Saigon, Verzeihung, Ho-Chi-Minh Stadt losfliegt, liegt unsere Zeitvorgabe nun bei Minus fünf Minuten. Die Stewardess bereitet uns schon einmal darauf vor, dass wir vermutlich unseren Anschlussflug heute nicht mehr bekommen werden und, sollten wir ihn doch bekommen, unser Gepäck vermutlich erst morgen nachreisen wird.
Wir sehen uns schon, aufgrund der Tatsache, dass wir kein russisches Visum besitzen, im Flughafenterminal schlafen und völlig gerädert erst einen Tag später in Deutschland aufschlagen. Glücklicherweise hat sich aber der Flug weiter nach Berlin ebenfalls um 30 Minuten verspätet. Was wir allerdings erst erfahren, als wir völlig abgehetzt und nach Luft japsend, am circa eineinhalb Kilometer entfernten Gate angesprintet kommen. Hätte man uns das nicht vorher sagen können?!
….ach ja… unser Flieger kommt ja aus Vietnam…. also: Nein, man hätte nicht.
Berlin, du hast uns wieder, und wir schließen unsere Lieben, die uns am Flughafen empfangen in die Arme. Es hat ja auch immer eine schöne Seite, wieder nach Hause zu kommen.
Bis zur nächsten Reise
Euer Sören
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