Trotz der Tatsache, dass wir extrem müde sind, schlafen weder Boris noch ich gut im Schlafwagen des Zuges und wachen immer mal wieder auf.

 

Gegen sieben Uhr kommen wir in Hanoi an. Die Straßen sind zwar noch relativ wenig befahren (wenig heisst in diesem Fall ein bisschen mehr als europäische Normalverhältnisse), aber auf den Märkten, die wir vom Zug aus beobachten können drängeln sich bereits die Menschen.

 

Wir lassen uns von einem Taxi (oh ja, die gibt’s hier auch) zu unserem gebuchten Hostel fahren, nur um dort festzustellen, dass man unsere Buchung leider verplant hat, und sie kein Zimmer mehr für uns haben. Wir dürfen uns aber an einen der Tische setzen und das WLAN benutzen. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass es hier einfach überall WLAN gibt? Wenn man sich in Hanoi auf die Straße setzt und nach freien Spots sucht, findet man ungefähr 20-30 Stück, ein Drittel davon nicht gesichert. Herrlich ist das. Wir suchen einige weitere Hostels und Hotels in der Gegend heraus und machen uns auf den Weg. Vollkommen übermüdet und durch. Wir landen in dem Hostel, welches uns die netten Amerikanerinnen am zweiten Abend empfohlen haben. Wir haben Glück und können sogar für 50% des Tagespreises sofort einchecken. Bingo!

Gegen 15 Uhr reissen uns unsere Mägen aus dem Schlaf und wir gehen in den Smogpfuhl, jagen. Da wir mit Straßenessen bisher die besten Erfahrungen gemacht haben, wagen wir uns in eine traditionelle Garküche und bestellen Hot Pot. Ein mit Sud gefüllter Kessel, wird mitsamt Gaskocher auf den Tisch gestellt, die Ingredienzen, Schwein, Rind, Kalmar, Fisch, Garnelen, Sojasprossen, Kohl und diverse andere, uns unbekannte Gemüsesorten, sind um den Kessel herum auf einer Art Tellerrand aufgebahrt. Wir bringen den Sud zum kochen und werfen alles nach und nach hinein. Nebenan am Tisch teilen sich vier Asiaten ungefähr die gleiche Portion, die wir zu zweit gerade zu bewältigen versuchen. Unglaublich vollgefressen fragen wir unsere nette Bedienung, doch die bestätigt, nein, unsere Portion war tatsächlich nur für zwei Leute ausgelegt, sie habe sogar schon einige Male erlebt, wie Touristen diese Portion alleine geschafft haben. Unvorstellbar. Ich bin dermaßen vollgefressen, dass ich mich kaum bewegen kann. Wieder einmal bestätigt sich für uns: Das Straßenessen hier ist großartig!

 

Boris ist so satt und immer noch müde von der Zugfahrt, dass er sich nicht mehr aus dem Bett schälen kann. Ich allerdings bewaffne mich mit meiner Zak-Mc-Kracken-Brille und stürze mich ins Nachtleben und damit die Hanoi-Halloween-Party.

Ich lerne unglaublich schnell viele andere Reisende kennen und komme erst gegen halb drei wieder im Hotel an. Nun ja, ich muss ja auch erst um halb acht aufstehen… Aber hey, die Busfahrt zur Pagode morgen dauert zwei Stunden.


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